Haus Bökerhof
„Mit meinem Buche gieng es mir zuerst ganz schlecht, ich war in Bökendorf mit Sophie und Fritz allein, als es heraus kam, hörte nichts darüber, und wollte absichtlich mich auch nicht erkundigen, – da kömmt, mit einem Mahle, ein ganzer Brast Exemplare, von der Fürstenberg, an Alles was in Hinnenburg lebt, an Frenzchen, Asseburg, Diderich, Mimy, Anna und Ferdinand, Thereschen, Sophie – Ferdinand (Galen) giebt die erste Stimme, erklärt Alles für reinen Plunder, für unverständlich, confus, und begreift nicht, wie eine, scheinbar vernünftige, Person solches Zeug habe schreiben können, nun thun Alle die Mäuler auf, und begreifen Alle miteinander nicht, wie ich mich habe so blamiren können" (Annette von Droste-Hülshoff, Januar 1839) „Ich kann Dir nicht sagen wie sonderbar es mir zuerst vorkam, den Weg nach Böckendorf so herunter entlang zu sehn, und nicht zu gehn – überhaubt ihn so verödet zu sehn, mit der Gewißheit daß Niemand da herunter kommen konnte, – wie manches liebe Mahl habe ich Euch da aus meinem Fenster entgegen lorgnettirt, Dir, altes liebes Ding, oder dem Ludwig, oder der Agnes mit den Kindern, wenn sie von Weitem heran kamen, so klein wie eine Henne mit den Küchelchen – die Zeit kommt doch nie nie so wieder." (Annette von Droste-Hülshoff, August 1839)